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architekt*innen

Brockhausengasse

Projekt
Wohnbau
2019–2026

Brockhausengasse Nord
1220 Wien

Auftraggeber
GESIBA

Mitarbeit
Paul Gröfler, Andreas Lint, Noémie Hitz, Max Samida, Philip Kaloumenos

Freiraumplanung
D\D Landschaftsplanung

Das Projekt ist Teil des Stadtentwicklungsgebiet, Brockhausengasse Nord, das südlich der Seestadt nahe des Mühlwassers im 22. Bezirk in Wien gelegen ist. Der unmittelbare Kontext ist von bestehenden Feldern, Einfamilienhäusern, und heterogenen Bebauungsmustern aus unterschiedlichen Entwicklungszeiten sowie der Nähe zur Lobau geprägt.  Aufgrund der guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr (nur 30 Minuten in die Innenstadt) bei gleichzeitiger Nähe zu Grün- und Erholungsräumen wurde das Gebiet als städtische Entwicklungszone ausgewählt. In nördlicher Nachbarschaft plant die Stadt Wien beispielsweise einen Gemeindebau Neu.
Das Grundthema der Bebauung bilden drei Häuser, die als Ensemble dicht zueinander gestellt werden. Als verbindendes Element wird in den Fugen zwischen den Häusern ein außenliegendes, räumlich komplexes Erschließungssystem aufgespannt. Die gewählte Typologie unterstützt so die Bildung gemeinschaftlicher Subnachbarschaften. Die außen liegenden Treppen und Erschließungswege, die zwischen den einzelnen Häusern in den ersten Stock führen sind ein Ort der Begegnung, des Austauschs und erweiterter sozialer Raum. Einzelne Wohnungen führen als Maisonette in ein teilweise ausgebautes Dachgeschoß. Der so entwickelte Bebauungstyp besteht aus 3 unterschiedlich großen, dreigeschossigen Häusern mit jeweils drei Wohnungen.  Diese Grundstruktur wird durch Variation in insgesamt acht Ensembles als räumlich verdichtete, teppichartige Wohnstruktur organsiert. „Störungen“ dieser repetitiven Anordnung erlauben die Ausbildung von kollektiven Taschen, die gemeinschaftliche Zonen, mit Spielbereichen beinhalten.  Ein gemeinschaftlicher Pavillon steht der Nutzung durch alle Hausbewohner*innen offen und eignet sich zur Nutzung für kleinere Feste und Veranstaltungen. Hier befindet sich auch der gemeinsame Abgang in die Tiefgarage mit, Fahrradabstellplätzen, und Kellerabteilen. Die Häuser beinhalten unterschiedlich große Wohnungstypen mit ähnlichen architektonischen Schwerpunkten:  Der Zentralraumtyp, ist durch ein großes verteilendes Eingangsfoyer und eine aus dem Wohnraum leicht herausgestellten fassadenseitigen Küche geprägt. Die Wohnungen, die teilweise auch Schiebetüren zwischen Schlafzimmern beinhalten, sollen kreisförmig durchgangen werden können. Bei der schlichten Bebauungsform, Materialisierung und Farbgebung wurden Referenzen ans rote Wien und Häuser des Werkbunds gesucht.